Über HK-VR

heuser + kuhnert VR haben wir, Benjamin Heuser und Christoph Kuhnert, im August 2017 gegründet.

Die Entwicklung von Virtual Reality-Anwendungen begann jedoch schon deutlich früher, im Rahmen unserer Tätigkeit als Schiffbauingenieure im Individual-Yachtbau.

Als Teil der Eignervertretung saßen wir an der Schnittstelle zwischen dem Kunden einerseits, sowie der Werft, den Designern und anderen Zulieferern andererseits. In dieser Position waren wir regelmäßig mit der Herausforderung konfrontiert, dem Kunden die komplexen Informationen, die beim Entwurf einer Yacht entstehen, anschaulich und unmissverständlich zu präsentieren, um auch ihm als Laien die Möglichkeit zu geben, alle Details zu erfassen und fundierte Rückmeldung geben zu können.

In vielen Fällen waren die klassischen technischen Zeichnungen und flach dargestellten Visualisierungen zu abstrakt oder verwirrend, um einen realistischen Eindruck von Bewegungsfreiraum, Zugänglichkeiten, Proportionen und noch wichtiger: von einem Raumgefühl zu vermitteln. Die virtuelle Realität schien hier das ideale Hilfsmittel.

Innerhalb unserer damaligen Projekte begannen wir, hier und dort 3D-Modelle, die als Grundlage für die Zeichnungen und Visualisierungen bereits vorhanden waren, virtuell begehbar zu machen. Das viel schnellere und umfassendere Verständnis für den Entwurf, das die VR-Modelle im Eignerteam ermöglichten, war derart überzeugend, dass bald einer unserer Kunden den Auftrag gab, seine komplette 100m+ Motoryacht als VR- Modell darzustellen. Dieses Modell haben wir im Folgenden regelmäßig aktualisiert und es wurde ausgiebig als Hilfsmittel im Entwurfsprozess genutzt.

Kurz danach erhielten von einer Werft den Auftrag, das technische Grundgerüst einer 130m+ Motoryacht, also den kompletten Stahlbau, alle Rohrleitungen, Lüftungsschächte, Maschinenteile etc. als VR-Modell darzustellen und parallel zur laufenden Entwicklung aktuell zu halten. Dafür entwickelten wir eine Daten-Pipeline, die regelmäßig und automatisiert den 20GB-Datensatz der Werft aus über 2000 Einzeldateien in ein VR-Modell umwandelt.

Das Ziel der Werft war, der Eignervertretung die komplexe Planung mit dem VR-Modell anschaulich und „erlebbar“ zu machen, um Planabnahmen zu beschleunigen und nachträgliche Änderungswünsche zu reduzieren. Nach dem Erfolg dieses Pilotprojektes ist auf der Werft für ein nächstes Projekt wieder ein begleitendes VR-Modell von uns vorgesehen.

Bald regte sich auch an anderen Stellen aus unserem Netzwerk Interesse an VR-Visualisierungen, verstärkt aus dem Bereich Architektur und Hochbau. Die wachsende Nachfrage aus unterschiedlichen Branchen war dann Anlass, die Entwicklung von Virtual Reality-Anwendungen als eigenständige Firma auszugliedern.