VR als TECHNISCHES WERKZEUG

In einem technischen VR-Modell werden große Datenmengen einfach aber anschaulich dargestellt. Es dient als Planungs- und Kommunikationshilfe beim Entwurf komplexer Objekte. Sein primärer Nutzen liegt darin, für alle Beteiligten Klarheit über einen Entwurf zu schaffen und Informationen anschaulich zu machen, die auf anderen Wegen verborgen bleiben.

Das Ziel ist, Planungsänderungen zu einem späten Zeitpunkt im Projekt zu vermeiden, den Entwurf zu optimieren und letzten Endes Geld und Zeit zu sparen.

  • alle beteiligten Parteien können den aktuellen Stand der Planung unmissverständlich sehen und erleben.
  • Details, die auf Zeichnungen oder auf dem Bildschirm abstrakt oder verborgen bleiben, können erfasst werden.
  • Fehlinterpretationen technischer Zeichnungen oder flach dargestellter 3D Modelle werden vermieden.
  • der Entwurf kann in Originalgröße betrachtet und begangen werden. Damit wird ein realistisches Verständnis von Proportionen, Abständen und Zugänglichkeit ermöglicht.

Noch interessanter als die reine Darstellung sind jedoch die vielfältigen Möglichkeiten der Interaktion mit dem Modell:

  • präzise Abstandsmessungen
  • ein- | ausblenden von Teilen des Modells für eine bessere Übersicht (Layersichtbarkeit)
  • Kollisionsprüfungen mit frei beweglichen Objekten
  • durchwechseln von Entwurfsoptionen für einen direkten Vergleich
  • screenshot-Funktion
  • zusätzliche Objekte können in dem Modell platziert werden, um Ideen oder Änderungsvorschläge darzustellen (virtuelle Skizze)
  • Betrieb und Wartung können viel konkreter geplant und virtuell getestet werden

Für eine sinnvolle Integration in den Entwurfsprozess werden große Datenmengen in automatisierten Prozessen in die VR überführt- und über den Verlauf des Projektes hinweg regelmäßig aktualisiert. Dadurch sind häufige Iterationen großer Datensätze wirtschaftlich realisierbar.

Für schnelle Überprüfungen kann das Modell zusätzlich auch ohne VR Headset betrachtet werden. Es wird dann einfach auf dem Bildschirm dargestellt, die Steuerung erfolgt mit Maus und Tastatur. Damit können Projektpartner und Kunden auch ohne VR Headset ein Modell frei inspizieren.

Roadmap: In naher Zukunft wird es möglich sein, dass sich mehrere Personen gleichzeitig und von verschiedenen Orten aus in dem VR-Modell treffen, um es dort zu besprechen. An diesem ‚virtuellen Ortstermin‘ wird man ebenfalls mit- und ohne VR Headset teilnehmen können.